Hamburg (epd). Die Frage nach einem AfD-Verbotsverfahren spaltet die Deutschen: 42 Prozent würden eine Verfahrenseinleitung befürworten, 42 Prozent sprechen sich dagegen aus, wie das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Deutliche Unterschiede existieren zwischen West- und Ostdeutschland: Während im Westen 45 Prozent der Befragten für ein Verfahren und 40 Prozent dagegen sind, plädieren im Osten lediglich 32 Prozent für ein AfD-Verbotsverfahren, 51 Prozent sind dagegen.
Am größten ist der Zuspruch für ein AfD-Verbotsverfahren der Umfrage zufolge bei der Anhängerschaft der Grünen: 71 Prozent von ihnen sprechen sich für, 19 Prozent gegen ein Verfahren aus. Es folgen SPD-Anhänger (64 Prozent dafür, 26 Prozent dagegen) und Linke-Anhänger (63 Prozent dafür, 29 Prozent dagegen).
Auch innerhalb der CDU/CSU-Anhängerschaft sprechen sich mehr als die Hälfte der Befragten für ein Verbotsverfahren aus (53 Prozent dafür, 38 Prozent dagegen). Innerhalb der FDP-Anhängerschaft sind 46 Prozent für und 41 Prozent gegen ein Verfahren. Unter AfD-Anhängern sprechen sich drei Prozent für ein AfD-Verbotsverfahren aus, 95 Prozent sind dagegen.
Ipsos führte die quotierte Online-Befragung von 2.000 Wahlberechtigten zwischen 18 und 75 Jahren in Deutschland in der Zeit vom 5. bis 7. Januar 2024 durch, repräsentativ gewichtet nach Alter, Geschlecht, Bildung, Region und Wahlverhalten bei der jüngsten Bundestagswahl.