Leipzig (epd). Das Gustav-Adolf-Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat im ablaufenden Jahr den Opfern des Erdbebens in Syrien und den aus ihrer historischen Heimat Bergkarabach vertriebenen Armeniern besondere Aufmerksamkeit geschenkt. „Zugleich versuchen wir weiterhin, die Not in der Ukraine zu lindern“, erklärte der Generalsekretär des Diasporawerks der EKD, Enno Haaks, am Montag in Leipzig. Als Diaspora wird ein Gebiet bezeichnet, in dem eine konfessionelle oder nationale Minderheit lebt.
Das Gustav-Adolf-Werk könne seine Spendenzusagen an die Partnerkirchen für das Jahr 2023 erfüllen und die insgesamt 119 Projekte im Projektkatalog 2023 mit 1,9 Millionen Euro unterstützen, hieß es weiter. Mit zusätzlichen Not- und Katastrophenhilfen erhielten die Partnerkirchen in diesem Jahr den Angaben zufolge bereits 2,7 Millionen Euro Spenden.
Ein Lichtblick in diesem Jahr sei der Traktor, den man der Reformierten Kirche in Transkarpatien in der Südwestukraine zur Verfügung habe stellen können, hieß es weiter. „Dank dem neuen Traktor konnten mehr Landwirte ihre Herbstsaaten vor der Regenzeit ausbringen. Die leistungsstarken Maschinen sind wichtig, weil es aufgrund des Krieges an männlichen Arbeitskräften mangelt“, sagte der Bischof der Reformierten Kirche in Transkarpatien, Sándor Zán Fábián: „Trotz des Krieges versuchen wir, Arbeitsplätze zu erhalten, Nahrungsmittel zu produzieren und Familien zu helfen.“
Das Gustav-Adolf-Werk (GAW) der EKD hilft Partnerkirchen im Ausland beim Gemeindeaufbau, bei der Renovierung, beim Kauf und beim Neubau von Kirchen und Gemeinderäumen. Die Arbeit wird von bundesweit etwa 40 Gruppen getragen. Auch sozialdiakonische und missionarische Aufgaben werden von dem Werk unterstützt.