Berlin (epd). Der Präsident des Pazifikstaates Palau, Surangel Whipps Jr., hat sich enttäuscht zum Ergebnis der Weltklimakonferenz geäußert. „Als kleine Inseln haben wir gemeinsam für den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen gekämpft. Und nun stehen in der Abschlusserklärung nicht die Worte, die wir gebraucht hätten, um die Inseln zu schützen“, sagte Whipps der in Berlin erscheinenden „taz“.
Delegierte eines großen Landes hätten ihn auf der Konferenz in Dubai gefragt, wie viele Menschen in Palau leben, blickte der Präsident auf die in der vergangenen Woche abgeschlossen Beratungen zurück. Auf seine Antwort 20.000 hätten sie erwidert: „Okay, wir siedeln sie um und brauchen nur ein Gebäude.“ Whipps fragt in dem Interview: „Ist das die Lösung, die wir suchen sollten? Wir reden hier vom Aussterben ganzer Kulturen.“
„Kleine Inseln wie Palau haben mit heftigen Stürmen zu kämpfen, mit dem Anstieg des Meeresspiegels, mit Dürre und Hitze, mit Korallenbleiche, Quallen und dem Rückgang der Fischbestände“, sagte der Präsident. Die zugesagten Mittel für den Ausgleich von Klimaschäden hält er für viel zu gering. Die USA hätten für den entsprechenden Fonds 17 Millionen Dollar zugesagt. Die Überschwemmungen in Pakistan im vergangenen Jahr hätten allein einen Schaden von 30 Milliarden Dollar verursacht, erläutert Whipps und forderte: „Reiche Länder wie die USA und Deutschland sollten nicht über Millionen, sondern über Milliarden reden.“