Genf (epd). Regierungen und andere Geber haben auf dem Zweiten Globalen Flüchtlingsforum der Vereinten Nationen eine Gesamtsumme von mehr als 2,2 Milliarden US-Dollar zugesagt. Mit dem Geld, umgerechnet zwei Milliarden Euro, soll die Lage von Millionen Menschen auf der Flucht verbessert werden, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Freitag in Genf zum Abschluss des Forums mit.
Zudem hätten Staaten zugesagt, rund eine Million besonders bedürftige Flüchtlinge bis 2030 dauerhaft aufzunehmen. Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, betonte, die Staaten seien weiter bereit, den Opfern von Gewalt, Krieg und Unterdrückung beizustehen.
Laut UNHCR sind derzeit 114 Millionen Menschen auf der Flucht, so viele wie nie seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Das am Mittwoch begonnene Globale Flüchtlingsforum ist das weltweit größte Treffen für das Thema Flüchtlinge und Vertriebene. Regierungen, lokale Behörden, internationale Organisationen, die Zivilgesellschaft und der Privatsektor kamen zusammen, um nach Lösungen für die globale Flüchtlingskrise zu suchen.
Hauptursachen für die Vertreibungen im zu Ende gehenden Jahr waren laut UNHCR der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine, der bewaffnete Konflikt zwischen Armee und einer Miliz im Sudan, der Nahost-Krieg, die Kämpfe in der Demokratischen Republik Kongo und in Myanmar sowie die anhaltenden Krisen in Somalia sowie Afghanistan.