"Wir mögen uns kulturell fremd sein, aber es gibt auch viele Dinge, die uns verbinden", sagte Gauck vor Vertretern der Moscheegemeinde. Dazu gehöre, für die Errungenschaften der Aufklärung, Demokratie und Freiheit einzustehen. Auch müsse die Würde des Anderen - egal welcher Herkunft, Religion und Kultur - geachtet werden.
Ein Vertreter der Gemeinde betonte, der Besuch des Bundespräsidenten in der Sehitlik-Moschee sei ein wichtiges Symbol im täglichen Bemühen um ein gedeihliches Miteinander und ein großes Geschenk nicht nur für die Gemeinde, sondern für die Muslime in Deutschland. Er hoffe, dass die deutsche Gesellschaft Zuwanderung aus anderen Kulturen nicht nur als Problem empfinde, sondern als Bereicherung für das Land, sagte der Gemeindevertreter. Der Bundespräsident erwiderte: "Daran müssen wir alle arbeiten."
Der Besuch Gaucks in der Sehitlik-Moschee fand im Rahmen des Antrittsbesuchs des Bundespräsidenten im Land Berlin statt. Die Moschee ist das größte muslimische Gotteshaus in Berlin und wird von der Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) getragen.