Klimakonferenz: Einigung auf Fonds für Schäden und Verluste

Klimakonferenz: Einigung auf Fonds für Schäden und Verluste

Frankfurt a.M., Dubai (epd). Zum Auftakt der UN-Klimakonferenz (COP) in Dubai haben die Staaten einen Fonds auf den Weg gebracht, der arme Länder bei der Bewältigung klimabedingter Schäden und Verluste unterstützen soll. Die COP-Präsidentschaft verkündete eine Einigung auf die Funktionsweise des Finanzinstruments am Donnerstag im Internetdienst X, ehemals Twitter. Bereits am ersten Tag des zweiwöchigen Gipfels wurde damit ein Durchbruch bei einem der wichtigsten Themen erzielt.

Der sogenannte Fonds für Schäden und Verluste („Loss and Damage“) war jahrelang von Entwicklungsländern gefordert worden, die besonders unter den Folgen der Klimakrise leiden. Aus dem Topf sollen besonders verletzliche Entwicklungsländer Geld abrufen können, wenn sie von Extremwettereignissen wie Stürmen, Fluten oder Dürren getroffen werden.

Unmittelbar nach dem Beschluss kündigten Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) für Deutschland und die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Bereitschaft an, den Fonds mit jeweils 100 Millionen US-Dollar zu unterstützen.

Vergangenes Jahr hatten sich die Staaten bei der Klimakonferenz im ägyptischen Scharm el-Scheich bereits im Grundsatz auf den Fonds geeinigt. Der nun in Dubai verabschiedete Vorschlag wurde von einem Komitee ausgearbeitet. Laut UN-Schätzungen könnte der Klimawandel in Entwicklungsländern ab dem Jahr 2030 jährlich Schäden in Höhe von bis zu 580 Milliarden US-Dollar verursachen.