Köln, Dubai (epd). Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hat einen besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen vor den Folgen des Klimawandels gefordert. „Körper und Geist von Kindern sind besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels, und Kinder sind von dieser Krise, die sie nicht verursacht haben, überproportional betroffen“, erklärte die stellvertretende Unicef-Exekutivdirektorin Kitty van der Heijden zum Start des Klimagipfels COP28 in Dubai. Kinder müssten bei allen Entscheidungen zur Klimapolitik im Mittelpunkt stehen, denn es gehe um ihre Zukunft.
„Unser Erfolg oder Misserfolg bei der Bewältigung der Klimakrise wird an zwei Zahlen gemessen werden: Ob wir die 1,5-Grad-Marke am Leben halten können und ob wir es schaffen, die eine Milliarde Kinderleben zu schützen, die durch diese Krise gefährdet sind“, unterstrich die stellvertretende Unicef-Exekutivdirektorin. Kinder und Jugendliche müssten besser bei der Anpassung an eine sich verändernde Welt unterstützt und an allen Entscheidungen stärker beteiligt werden.
Van der Heijden verlangte unter anderem, dass die zentrale Rolle von Kindern und deren Rechten im COP28-Abschlussdokument hervorgehoben und die Etablierung eines Expertendialogs über Kinder und Klimawandel festgehalten werden solle. Über die COP28 hinaus forderte Unicef dazu auf, Maßnahmen zu ergreifen, die das Leben, die Gesundheit und das Wohlergehen von Kindern schützen.
Laut dem UN-Kinderhilfswerk leben weltweit etwa eine Milliarde Kinder - fast die Hälfte der 2,2 Milliarden Mädchen und Jungen weltweit - in einem der 33 Länder, die aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels als „extrem stark gefährdet“ gelten. Ihre Körper seien anfälliger für Hitze, Luftverschmutzung oder Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser übertragen werden. Jedes Jahr wird den Angaben zufolge die Bildung von 40 Millionen Kindern und Jugendlichen unterbrochen von Naturkatastrophen, die durch den Klimawandel verschlimmert werden.
Zur 28. UN-Klimakonferenz werden in Dubai Delegierte aus fast 200 Staaten erwartet, um über die nächsten Schritte im Kampf gegen die Klimakrise zu beraten. Bei dem zweiwöchigen Treffen geht es zudem um die Entschädigung armer Länder nach Extremwettereignissen wie Fluten und Dürren.