Berlin (epd). Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) strebt bei der UN-Klimakonferenz einen „schrittweisen Ausstieg aus fossilen Energien“ an. Die Bundesregierung arbeite bei dem Gipfel in Dubai auf einen solchen Beschluss hin, erklärte Baerbock am Mittwoch in Berlin. Zudem werde sich Deutschland für eine Verdreifachung der erneuerbaren Energien bis 2030 sowie eine Verdopplung der Energieeffizienz einsetzen.
Niemand auf der Welt könne sich der Klimakrise entziehen, erklärte die Grünen-Politikerin. „Sie trifft uns alle, überall auf dem Planeten.“ Zugleich seien erneuerbare Energien heute eine enorme wirtschaftliche Chance. „Die grüne Dynamik ist auf allen Kontinenten mit Händen zu greifen. Jetzt geht es darum Tempo zu machen“, betonte Baerbock.
Die Staatengemeinschaft kommt am Donnerstag in Dubai zur 28. Weltklimakonferenz zusammen. Zwei Wochen lang beraten Delegierte aus fast 200 Staaten über die nächsten Schritte im Kampf gegen die Klimakrise. Ausgerichtet wird die Konferenz von den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), einem der größten Öl-Exporteure weltweit.
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) bezeichnete den Gipfel als „eine Chance, international wieder stärker in den Modus der Zusammenarbeit zu finden“. Deutschland sei bereit, Entwicklungsländer beim Umgang mit Klimaschäden zu unterstützen. Allerdings erwarte sie auch von Staaten, die noch keine klassischen Geber seien, sich nach ihren Möglichkeiten zu beteiligen.
Zum Auftakt des Gipfels wird Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Dubai erwartet. In der Endphase leitet Außenministerin Baerbock die Verhandlungen für Deutschland. Erstmals sollen die bisherigen Schritte zur Erreichung der Pariser Klimaziele überprüft und bewertet werden. Die Ziele sehen vor, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Laut UN droht ein Temperaturanstieg um fast drei Grad Celsius bis Ende des Jahrhunderts.