Hamburg (epd). Der zunehmende Verkauf von SUV-Fahrzeugen macht laut Greenpeace die Klimafortschritte durch Elektrofahrzeuge zunichte. Die weltweit größten Autohersteller Toyota, Volkswagen und Hyundai-Kia steigerten ihre SUV-Verkäufe in den vergangenen zehn Jahren jeweils um mehr als 150 Prozent, bei VW waren es sogar 270,5 Prozent, kritisierte die Umweltschutzorganisation am Mittwoch in Hamburg.
Allein die von VW verkauften SUV-Autos emittierten jährlich 102 Millionen Tonnen Kohlendioxid und damit fast 30 Prozent der Gesamtemissionen der VW-Flotte, erklärten die Umweltschützer mit Verweis auf einen Report, der auf Daten des Branchenportals Marklines und der US-Umweltschutzbehörde (EPA) beruht.
Ab Donnerstag werde auf der Klimakonferenz in Dubai um den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen gerungen, sagte Greenpeace-Mobilitäts-Expertin Clara Thompson. „Doch Volkswagen und Co. überschwemmen die Welt weiterhin mit SUVs und steigern so die Ölnachfrage.“ Die Autoindustrie müsse den Verkauf „ressourcenfressender Riesenautos“ stoppen. Nur mit ausschließlich kleineren, elektrischen Modellen werde sie ihrer Verantwortung in der Klimakrise gerecht.
SUV-Fahrzeuge verbrauchen laut Greenpeace aufgrund ihres hohen Gewichts und schlechter Aerodynamik mehr Antriebsenergie als andere Autos. Auch Elektro-SUV-Fahrzeuge seien zwar im Betrieb CO2-neutral, verbrauchten aber mehr erneuerbare Energien und benötigten zur Herstellung mehr Rohstoff und Energie als kleinere Elektroautos mit aerodynamischer Form.