Wuppertal (epd). Die Online-Beratung der „Nummer gegen Kummer“ hat in den 20 Jahren seit ihrer Gründung nach eigenen Angaben fast 200.000 Beratungen vorgenommen. Im Durchschnitt gingen monatlich rund 1.250 Anfragen ratsuchender Kinder und Jugendlicher ein, erklärte der Verein „Nummer gegen Kummer“ am Mittwoch in Wuppertal. Zwischen dem Start des Angebots 2003 und Ende 2022 hab es damit rund 195.000 Beratungen per Mail und Chat gegeben.
Ohne das große persönliche Engagement der vielen zumeist ehrenamtlichen Beschäftigten wäre das Angebot nicht möglich, betonte der Verein. Die meisten Ratsuchenden würden sich heute vor allem mit psychischen Problemen melden, sagte Geschäftsführer Rainer Schütz. „Aber auch die eigene Beziehung zu den Eltern, Selbstvertrauen und Ängste sind häufig Thema.“ Die Online-Beratung werde mit 74 Prozent überwiegend von Mädchen genutzt, hieß es. Der Altersschwerpunkt der Ratsuchenden liegt zwischen 13 und 18 Jahren.
Der Verein erklärte, Anliegen der Beratung sei es, bei schwierigen und belastenden Themen für junge Ratsuchende da zu sein, sie zu stärken, zu informieren und im Bedarfsfall zu motivieren, eigenständig weitergehende Hilfe in Anspruch zu nehmen. Schon das Aufschreiben der eigenen Probleme könne entlastend wirken. Damit näherten sich die Ratsuchenden ihrem Problem schon an, und ein erster Bewältigungsschritt sei getan.
Der Verein „Nummer gegen Kummer“ wurde 1980 gegründet und hat rund 90 Mitglieder. Das sind in der Regel lokale Vereine, die einen Standort des Kinder- und Jugendtelefons beziehungsweise einen Standort des Elterntelefons unterhalten. Das Kinder- und Jugendtelefon ist über die bundesweite Rufnummer 116111 zu erreichen, das Elterntelefon hat die Nummer 0800/1110550.