Berlin (epd). Jeder dritte Bundesbürger hat einer Umfrage zufolge bereits das vor einem Jahr eingeführte Computerprogramm ChatGPT genutzt (37 Prozent). Laut einer am Dienstag in Berlin vorgestellten Forsa-Studie im Auftrag des TÜV-Verbandes sind die wichtigsten Anwendungen von Künstlicher Intelligenz (KI) Unterhaltungszwecke (52 Prozent), Recherchen (44 Prozent), die Erstellung von Texten (40 Prozent) oder die Generierung und Bearbeitung von Fotos oder Videos (26 Prozent). Fast ein Viertel nutzt ChatGPT für die Lösung verschiedenster Probleme (23 Prozent) und zwölf Prozent programmieren damit. Befragt wurden für die repräsentative Erhebung 1.008 Personen ab 16 Jahren.
Laut der Umfrage erwartet eine breite Mehrheit, dass sich die Technologie positiv auf ihr Leben auswirken wird. Für 55 Prozent hat KI das Potenzial, die Befragten in ihrem privaten Leben zu unterstützen. Bei 58 Prozent gilt das auch für den Beruf. Fast die Hälfte der Erwerbstätigen erwartet, dass KI in fünf Jahren eine große oder sehr große Rolle für ihre berufliche Tätigkeit spielen wird.
„KI ist gekommen, um zu bleiben“, sagte der Geschäftsführer des TÜV-Verbands, Joachim Bühler. ChatGPT und andere KI-Anwendungen entwickelten sich zu wichtigen Werkzeugen für das berufliche und private Leben der Nutzer.
Allerdings gibt es auch Vorbehalte und Sorgen. Mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) hat demnach kein Vertrauen in die Ergebnisse generativer KI-Anwendungen. 81 Prozent erwarten, dass KI-Anwendungen die Verbreitung von „Fake News“ massiv beschleunigen wird.