Berlin (epd). Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat die Politik aufgefordert, den Fachkräftemangel abzumildern. „Deutschland muss wieder attraktiv werden für Fachkräfte aus dem Ausland“, sagte Dulger der „Bild am Sonntag“. „Was bieten wir denen denn? Eine der kompliziertesten Sprachen Europas, einen katastrophalen Wohnungsmarkt, eine langsame Bürokratie und nur wenige Kita-Plätze mit wenig flexiblen Öffnungszeiten.“ Dulger sagte weiter: „Wir brauchen eine Willkommenskultur wie in anderen großen Einwanderungsländern.“
Deutschland werde aufgrund des Fachkräftemangels an Wohlstand einbüßen, prophezeite Dulger weiter. „Vollständig beheben lässt sich der Fachkräftemangel nicht mehr.“ Dies werde dazu führen, dass Deutschland an Wohlstand verliere.
Dulger forderte zudem, bei der Rente nachzusteuern. „Allein mit Steuermitteln kann das immer größer werdende Loch in der Rentenkasse nicht gestopft werden. Das bedeutet, dass wir das Rentenalter an die Lebenserwartung koppeln sollten“, sagte Dulger. Nur so sei garantiert, dass sich das Problem nicht noch verschlimmere. „Jeder Politiker kennt die Zahlen, aber keiner traut sich, etwas am System zu ändern, aus Angst, vom Wähler abgestraft zu werden.“