Krankenkassen verzeichnen Rekordhoch bei Krankschreibungen

Krankenkassen verzeichnen Rekordhoch bei Krankschreibungen

Düsseldorf (epd). Deutschland steuert in diesem Jahr auf Rekordzahlen bei Krankmeldungen zu. Das geht aus Daten der mitgliederstärksten Krankenkassen hervor, die der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstag) vorliegen. Nach Angaben der DAK-Gesundheit lag demnach der Krankenstand im dritten Quartal mit 5 Prozent über dem bereits sehr hohen Niveau von 4,7 Prozent im Vorjahreszeitraum. Im Schnitt hatte jeder DAK-versicherte Beschäftigte damit in dem Quartal fast fünf Fehltage, obwohl es keine Sommergrippewelle gab und das Corona-Infektionsgeschehen nahezu zum Erliegen gekommen war. Auch wenn der Kasse noch keine abschließenden Zahlen für Oktober vorlagen, prognostizierte DAK-Vorstand Andreas Storm Rekordwerte bis Jahresende.

Die Techniker Krankenkasse registrierte laut Zeitung einen Krankenstand von 5,10 Prozent in den ersten zehn Monaten des Jahres, wie es hieß. Im Vorjahreszeitraum waren es mit 5,17 Prozent ähnlich viele. Die meisten Fehltage seien auf Erkältungskrankheiten wie Grippe, grippale Infekte oder Bronchitis zurückzuführen, gefolgt von psychischen Diagnosen und Krankheiten des Muskelskelettsystems, wie zum Beispiel Rückenschmerzen.

Auch bei der Barmer dokumentierte man laut Angaben der „Rheinischen Post“ zuletzt einen erhöhten Krankenstand. In den ersten zehn Monaten im Jahr 2023 seien rund sechs Millionen Krankengeld-anspruchsberechtigte Versicherte mindestens einmal krankgeschrieben gewesen. „Das entspricht einem Zuwachs von rund zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum“, teilte die Kasse mit. Einer der Gründe für die vermehrten Arbeitsunfähigkeitsmeldungen sei jedoch auch die Einführung des elektronischen Meldeverfahrens, welches die tatsächlichen Krankenstände genauer abbilde. Der Effekt auf die Anzahl der Krankschreibungen lasse sich laut Barmer jedoch nicht eindeutig quantifizieren.