Genf (epd). Das Welternährungsprogramm (WFP) hat vor einer möglichen Aussetzung seiner Hilfe für 1,4 Millionen Menschen im Tschad gewarnt. Schwindende Finanzmittel und ein immenser humanitärer Bedarf in vielen Teilen der Welt würden das WFP zu brutalen Entscheidungen zwingen, erklärte der Landes-Direktor für den Tschad, Pierre Honnorat, am Dienstag während einer Videokonferenz in Genf. Das WFP plant nach eigenen Angaben auch in anderen Ländern die Aussetzung von Hilfsmaßnahmen.
Von der drohenden Aussetzung der Hilfe im Tschad ab Januar würden viele Flüchtlinge aus dem Sudan betroffen sein. Millionen Menschen in dem Sahelland seien bereits mit Hunger konfrontiert, vor allem Kinder. Ursachen seien die Auswirkungen der Klimakrise, hohe Preise für Nahrungsmittel und Brennstoffe und Gewalt zwischen verschiedenen Gruppen. Der Tschad gehört zu den ärmsten Ländern der Welt.