Berlin (epd). Die Klimaschutzbewegung „Letzte Generation“ ruft für Samstag zu einer zweiten „Massenbesetzung“ der Straße des 17. Juni im Berliner Tiergarten auf. Unterstützt werden die Klimaaktivisten von der Initiative „Eltern gegen die Fossilindustrie“ sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von „Scientist Rebellion“ Deutschland. Gefordert wird ein schnelles Ende der fossilen Industrie. „Wir müssen und können bis 2030 aus Kohle, Öl und Gas aussteigen“, hieß es in einem auf der Plattform X (vormals Twitter) gemeinsam verbreiteten Tweet.
Darin wirft „Scientist Rebellion“ der Bundesregierung „Nichtstun“ vor. „Wir wissen, was passiert, wenn wir nicht auf wissenschaftliche fundierte Forderungen hören“, betonte die Initiative: „Wir müssen raus aus unseren gemütlichen Büros und Laboren und hier auf der Straße unsere Regierung ermahnen, auf die Forderungen zu hören.“ Die Initiative „Eltern gegen die Fossilindustrie“ sprach von einem „unerträglichen Einfluss“ der Gas-, Öl- und Kohlelobby. Gegen diese Machtverhältnisse sei gemeinsames Handeln notwendig.
Die erste von der „Letzten Generation“ angekündigte „Massenbesetzung“ in Berlin fand am 28. Oktober statt. An den Blockadeaktionen ebenfalls auf der Straße des 17. Juni beteiligten sich laut Polizei mehrere hundert Menschen. Die „Letzte Generation“ selbst sprach von 1.400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Nach Angaben einer Polizeisprecherin vom Dienstag ist der Berliner Polizei der Aufruf der „Letzten Generation“ aus den sozialen Netzwerken bekannt. Eine offizielle Anmeldung liege noch nicht vor, hieß es.