Verheerende Brände im Naturschutzgebiet Pantanal in Brasilien

Verheerende Brände im Naturschutzgebiet Pantanal in Brasilien

Berlin, São Paulo (epd). Die verheerenden Brände im Naturschutzgebiet Pantanal in Südamerika haben einen neuen Negativrekord erreicht. Allein im Monat November wurden mehr als 3.000 Brände in dem einzigartigen Feuchtgebiet registriert, wie die brasilianische Zeitung „Brasil de Fato“ am Freitagabend (Ortszeit) meldete. Dabei handele es sich um die schwersten Brände seit mehr als 20 Jahren.

Satellitenaufnahmen zeigen, wie riesige Rauchwolken den Himmel der südlichen und südwestlichen Bundesstaaten Brasiliens verdunkeln. Die betroffenen Staaten Mato Grosso und Mato Grosso do Sur erklärten den Notstand.

Die Brände haben bereits 35.000 Hektar erfasst. Im Nationalpark Río Negro brennen den Angaben zufolge 70 Prozent der Fläche. Die hohe Trockenheit und die Hitzewelle, unter der Brasilien leidet, haben die Brände begünstigt.

Das Pantanal grenzt im Süden an Paraguay und Bolivien und im Norden an die Amazonas-Region. Das Feuchtgebiet wird gespeist aus einem verzweigten System von Flüssen und Seen und ist eine einzigartige Naturlandschaft. Es beheimatet unter anderem die dichteste Jaguar-Population der Welt. Das Pantanal ist etwa so groß wie Großbritannien.