Berlin (epd). Der Ost-Beauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, hat die Menschen in den neuen Bundesländern zu Kandidaturen bei Kommunalwahlen aufgerufen. Dem Berliner „Tagesspiegel“ (Mittwoch) sagte der SPD-Politiker, es brauche jetzt „in allen demokratischen Parteien Leute, die Verantwortung übernehmen“. Vor fast 35 Jahren hätten sich die Menschen in Ostdeutschland die Demokratie erkämpft, jetzt gehe es darum, sie zu bewahren, fügte er mit Blick auf drohende Wahlerfolge der AfD hinzu.
Schneider rief die Menschen in Ostdeutschland dazu auf, selbst für den Kreistag oder den Stadtrat zu kandidieren. Der Staatsminister im Bundeskanzleramt betonte: „Die nächsten sechs Jahre bis 2030 werden maßgeblich über die Entwicklung der Regionen entscheiden. Wahrscheinlich mehr als die vergangenen 20 Jahre.“
Im kommenden Jahr finden vielerorts in Ostdeutschland Kommunalwahlen statt. Parteien haben vor allem in ländlichen Regionen zunehmend Probleme, ihre Listen zu besetzen. Schneider nannte dies eine „gefährliche Entwicklung“.