Frankfurt a.M. (epd). Der Bund für Umwelt und Naturschutz Hessen (BUND) warnt davor, Medikamentenreste über die Toilette oder das Waschbecken zu entsorgen. Im Restmüll sei die nicht mehr benötigte Medizin besser aufgehoben, teilte der BUND am Dienstag in Frankfurt am Main anlässlich des Welttoilettentags am Sonntag (19. November) mit.
Da Hausmüll verbrannt werde, würden die in Medikamenten enthaltenen Chemikalien nicht in die Umwelt eingetragen, hieß es. Anders hingegen sehe es bei der Entsorgung über das Abwasser aus. In Deutschland ließen sich mittlerweile vereinzelt Arzneimittelrückstände im Boden, in offenen Gewässern und im Grundwasser nachweisen. Diese Rückstände stammten zwar auch aus eingenommenen und ausgeschiedenen, also nicht weggeworfenen Wirkstoffen, doch solle diese Menge nicht zusätzlich erhöht werden.
Die bislang in Gewässern nachgewiesenen Mengen seien bislang gering, stellte der BUND klar. Einzelne Stoffe könnten jedoch beispielsweise die Fortpflanzung von Fischen beeinflussen. Als Alternative zur Entsorgung im Hausmüll riet der BUND dazu, Medikamentenreste in der Apotheke oder bei Schadstoffsammelstellen abzugeben.