Verbraucherschützer fordern Kennzeichnung versteckter Preiserhöhungen

Verbraucherschützer fordern Kennzeichnung versteckter Preiserhöhungen

Hamburg (epd). Verbraucherschützer fordern eine Kennzeichnung von Produkten, die trotz geschrumpften Inhalts zum selben Preis verkauft werden. Solche versteckten Preiserhöhungen seien mittlerweile Alltag im Supermarkt, wie die Verbraucherzentrale Hamburg und der Verein Foodwatch gemeinsam am Donnerstag mitteilten. Zur „Mogelpackung des Monats November“ kürte die Verbraucherzentrale den Gutbio Fencheltee des Discounters Aldi Nord mit einer versteckten Preiserhöhung von 50 Prozent.

Bereits mehr als 37.000 Verbraucherinnen und Verbraucher unterstützen den Angaben zufolge eine Ende September gestartete Foodwatch-Petition an die Bundesregierung mit der Forderung, die „versteckte Preisabzocke“ zu stoppen. Aldi ist laut der Verbraucherzentrale Hamburg der Discounter, der seit Anfang 2022 mit Abstand die meisten versteckten Preiserhöhungen bei seinen Eigenmarken durchgesetzt hat. Neun Beispiele seien für Aldi Nord und Aldi Süd dokumentiert, bei anderen bekannten Discountern deutlich weniger.

Bei der aktuellen „Mogelpackung“, dem Gutbio Fencheltee, seien pro Packung nur noch 20 statt 25 Teebeutel enthalten. In jedem einzelnen Beutel steckten außerdem zwei statt drei Gramm Fencheltee. Der Tee sei beim aktuellen Verkaufspreis von 1,19 Euro statt 1,49 Euro zwar günstiger geworden, unter dem Strich betrage die versteckte Preiserhöhung aber 50 Prozent, hieß es.