Guterres bekräftigt Forderung nach humanitärer Waffenruhe

Guterres bekräftigt Forderung nach humanitärer Waffenruhe

New York, Genf (epd). Knapp einen Monat nach der jüngsten Eskalation des Nahost-Konflikts hat UN-Generalsekretär António Guterres seine Forderung nach einer humanitären Waffenruhe bekräftigt. Die Menschen in dem weitgehend abgeriegelten und umkämpften Gaza-Streifen müssten mit lebenswichtigen Gütern versorgt werden, verlangte Guterres am Freitag (Ortszeit) in New York. Es kämen nicht annähernd genug Lebensmittel, Wasser und Medikamente in das Gebiet, um den Bedarf der notleidenden Menschen zu decken.

Der Konflikt zwischen der Terrororganisation Hamas und Israel müsse enden, forderte der UN-Generalsekretär. Die humanitäre Lage in Gaza sei entsetzlich und die ganze Bevölkerung sei traumatisiert. Nirgendwo sei es sicher. Der Treibstoff für die Versorgung der Krankenhäuser und Wasserwerke gehe zur Neige. Die Unterkünfte des Hilfswerks UNRWA seien überbelegt und würden immer wieder bombardiert.

Die UN beobachteten eine Zunahme von Krankheiten, insbesondere bei Kindern. Guterres erinnerte an die verheerenden Terroranschläge der Hamas in Israel am 7. Oktober, die die aktuelle Eskalation ausgelöst hatten. Er verlangte eine Freilassung der israelischen und internationalen Geiseln, die von der Hamas in den Gaza-Streifen verschleppt wurden.

Nach dem Beschuss Israels durch die Hamas mit zahlreichen Toten hat Israel den Gaza-Streifen komplett abgeriegelt und die Strom- und Wasserversorgung ausgesetzt. Bei der Bombardierung des Gebiets durch Israel sind ebenfalls viele Menschen getötet und laut den UN etwa 1,4 Millionen von rund 2,2 Millionen Bewohnern des Gaza-Streifens in die Flucht getrieben worden. Mittlerweile finden heftige Kämpfe zwischen israelischen Bodentruppen und Hamas-Extremisten im Gaza-Streifen statt.