Hamburg (epd). In Hamburg sind am Freitagmorgen die Wohnungen zweier mutmaßlicher Mitglieder des islamistischen Netzwerks „Muslim Interaktiv“ (MI) durchsucht worden. Die Beschuldigten stehen im Verdacht, gemeinsam mit anderen Beteiligten zu einer pro-palästinensischen Versammlung am 28. Oktober im Bereich des Hamburger Steindamms aufgerufen und diese trotz Verbots als Veranstalter durchgeführt zu haben, wie die Pressestelle der Staatsanwaltschaften mitteilte. Bei den Durchsuchungen wurden unter anderem mehrere Mobiltelefone sichergestellt.
Mit der Aktion wurden Durchsuchungsbeschlüsse des Amtsgerichts Hamburg von Donnerstag vollstreckt. Das MI-Netzwerk ist nach früheren Angaben des Hamburger Verfassungsschutzes dem ideologischen Umfeld der islamistischen Bewegung Hizb ut-Tahrir zuzuordnen. Diese strebt die Errichtung eines globalen Kalifatstaates an.