Darin sollten alle Zugänge und Passwörter zu sozialen Netzwerken einem anderen Menschen vermacht werden, der dann entscheiden soll, "was die Nachwelt braucht", erklärte die evangelische Theologin in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Wochenzeitung "Die Kirche" (Ausgabe vom 21. Oktober). Inhalte, die nicht mehr benötigt werden, sollten dann gelöscht werden.
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Für Nutzer von sozialen Netzwerken wie Facebook gelte gegenwärtig, dass nach ihrem Tod ihr "Netznachlass", also "alles was in Facebook niedergelegt ist", an das Unternehmen geht. Mit einem Datentestament könnte zu Lebzeiten etwas unternommen werden, um persönliche "Daten auf dem virtuellen Friedhof zu begraben". Weiter plädierte Haberer dafür, ähnlich wie für den Autoverkehr auch "Verkehrsregeln für unser virtuelles Leben" aufzustellen - "von der Geburt bis zum Tod".
Haberer war unter anderem Rundfunkbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Einem breiten Publikum ist sie als Sprecherin des "Wortes zum Sonntag" bekannt.