Kevelaer (epd). Mit der Schließung der Pilgerpforte ist am Mittwoch die Wallfahrtssaison im niederrheinischen Kevelaer beendet worden. Die Zahl der angemeldeten Pilgergruppen legte in diesem Jahr gegenüber 2022 um rund zehn Prozent zu, wie Geschäftsführer Rainer Killich mitteilte. „Wir liegen damit auf einem Niveau von rund 80 Prozent des letzten Vor-Corona-Jahres 2019.“ Es gehe aber davon aus, dass die absoluten Zahlen von vor der Pandemie nicht mehr erreicht werden. Es gebe „durchaus auch einzelne Pilgergruppen, die nach Corona nicht mehr wiedergekommen sind und sich offenbar aufgelöst haben“.
Kevelaer ist wegen Marienerscheinungen in den Jahren 1641/1642 Wallfahrtsort. Vor der Corona-Pandemie kamen jährlich über 800.000 Menschen als Pilger nach Kevelaer, um zum Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ zu beten. In den Corona-Jahren 2020 und 2021 waren es nach Angaben der Wallfahrtsleitung weniger als halb so viele. Seitdem stabilisierte sich die Zahl wieder. So seien die Buchungszahlen von Einzelgästen und kleinen Gruppen gestiegen, hieß es.
Das Pilgerjahr 2023 stand unter dem Motto „Habt Vertrauen - ich bin es“. Die nächste Wallfahrtssaison in Kevelaer startet am 1. Mai kommenden Jahres. An diesem Tag soll Weihbischof Leo Wagener aus Luxemburg dreimal symbolisch mit einem Hammer gegen das Pilgerportal schlagen und so das nächste Pilgerjahr eröffnen.