Düsseldorf (epd). Der nordrhein-westfälische Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat sich besorgt über die bundesweit sinkende Tarifbindung geäußert. Das Beispiel Weihnachtsgeld zeige, „dass Tarifbindung im Werben um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Auszubildende ein ganz wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist“, sagte Laumann am Mittwoch in Düsseldorf. Während in vielen Tarifverträgen festgelegt sei, wann die Beschäftigten ein Weihnachtsgeld in festgelegter Höhe erhalten, seien Einmalzahlungen in tariflosen Betrieben oft freiwillig, sie könnten also auch entfallen.
Nach einer aktuellen Auswertung des Arbeitsministeriums ist das Weihnachtsgeld oft von Branche und Tarifbindung des Arbeitgebers abhängig. In tarifgebundenen Betrieben werde Weihnachtsgeld ungefähr doppelt so häufig gezahlt wie in Betrieben ohne Tarifvertrag, hieß es. Allerdings sei die Tarifbindung bundesweit rückläufig. Aktuell liege sie bundesweit bei 52 Prozent.
Ob Beschäftigte Weihnachtsgeld erhalten, ist in den verschiedenen Branchen unterschiedlich geregelt. Überwiegend wird es als fester Prozentsatz vom Monatseinkommen berechnet.