Berlin (epd). Die Löhne in der Altenpflege sind im Vergleich zum vergangenem Jahr um durchschnittlich zwei Prozent gestiegen. Beim Zuwachs gebe es regionale Unterschiede, teilte der GKV-Spitzenverband am Mittwoch in Berlin mit. Er lag zwischen 0,5 und 6,8 Prozent. Die stärkeren Steigerungen sind im Norden und Osten Deutschlands zu verzeichnen, wo die Löhne in der Altenpflege aufholen, aber weiter unter denen im Westen und Süden liegen.
Der Durchschnittslohn für eine Pflegefachkraft liegt bei 23,75 Euro pro Stunde. Pflegeassistenzkräfte mit einer mindestens einjährigen Ausbildung erhalten im Durchschnitt 19,53 Euro pro Stunde, Pflegehilfskräfte ohne Ausbildung im Schnitt 17,53 Euro. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Gernot Kiefer, machte darauf aufmerksam, dass die Lohnsteigerungen sich auch auf die Zuzahlungen für Pflegeheim-Bewohnerinnen und -bewohner auswirken, wenn die Politik keine Wege fände, den Anstieg zu begrenzen.
Die Feststellung der Durchschnittslöhne zum 1. November hat Auswirkungen auf die Pflegeeinrichtungen, die keine Tarifverträge anwenden. Seit 2022 erhalten nur noch die Einrichtungen eine Zulassung durch die Pflegekassen, die entweder Tarifverträge anwenden, an die kirchlichen Arbeitsvertragsrichtlinien gebunden sind oder sich am Entlohnungsniveau für das jeweilige Bundesland orientieren. Nach der Feststellung der Durchschnittslöhne haben die Einrichtungen ohne Tarifverträge jetzt zwei Monate Zeit, die Stundenlöhne anzupassen.