Berlin (epd). Der Umweltverband WWF hat eine ganzheitliche Strategie in Deutschland für die Finanzierung der Klimaziele 2030 gefordert. Für das Erreichen der Klimaziele stehen insgesamt nicht ausreichend Mittel zur Verfügung, wie ein neuer WWF-Report vom Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) zeigt, den der WWF am Sonntag in Berlin veröffentlichte. Zudem gebe es eine deutliche Diskrepanz zwischen geplanten und tatsächlich getätigten Ausgaben, hieß es weiter.
Die Bundesregierung agiere beim Klimaschutz, „als würde sie ein Haus ohne Finanzplan bauen wollen“, kritisierte Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland: „Sie schaut nicht, wie teuer das Haus in Summe eigentlich sein wird. Sie überprüft nicht, ob Türen und Fenster eigentlich die Lücken ausfüllen, und ob die bestellte Farbe nicht eigentlich für Autos bestimmt war statt für Wände.“
Der WWF forderte „ein klares und kohärentes Klimafinanzkonzept inklusive Wirkungscheck“, das sich klar an den planetaren Grenzen ausrichten müsse. Dafür sei auch ein „Klima-Mainstreaming des Bundeshaushalts“ nötig, mit dem die Ressorts in die Pflicht genommen werden müssten, ihre Einzelpläne an den Klimazielen auszurichten.