Berlin (epd). „Fridays for Future“ hat dem Berliner Senat gemeinsam mit anderen Organisationen eine Verschleppung dringend nötiger Klimaschutzmaßnahmen vorgeworfen. Luisa Neubauer von der Klimaschutzbewegung sagte am Donnerstag in Berlin, der Koalition aus CDU und SPD fehlten Wille und Kompetenz zur Senkung von Emissionen. Anstatt am beschlossenen Klimasondervermögen von bis zu fünf Milliarden Euro zu arbeiten, werde etwa die Breite von Radwegen infrage gestellt. Neubauer forderte die Einsetzung einer Task Force aus Experten und Vertretern der Stadtgesellschaft zur Umsetzung des Klimasondervermögens.
Benni Wasmer von der Initiative „Volksentscheid Berlin autofrei“ betonte, Autoverkehr sei der Hauptfaktor für Luftverschmutzung: „In Berlin regiert die pure Auto-Ideologie.“ Nur mit weniger Autos seien Erhalt der Lebensqualität und eine staufreie Nutzung der Straßen für Menschen möglich, die Autos bräuchten.
Stefan Zimmer von der Initiative Klimaneustart warf dem Senat vor, die Forderungen des vom Land einberufenen Klima-Bürgerrats zu ignorieren. Stattdessen gebe es eine „Kehrtwende bei der Verkehrswende“, etwa durch Verschleppung des Ausbaus von Tramlinien.