Rom (epd). Die Bischofssynode in Rom hat sich mit einer Botschaft an das Volk Gottes gewandt. „In vielerlei Hinsicht war es eine noch nie dagewesene Erfahrung“, berichteten die 365 stimmberechtigten Synodenteilnehmer in einem Brief, der am Mittwoch in Rom veröffentlicht wurde. Weiter heißt es in dem Schreiben, über das am Mittwochnachmittag in der Synodenaula im Vatikan geheim abgestimmt wurde: „Zum ersten Mal waren auf Einladung von Papst Franziskus Männer und Frauen aufgrund ihrer Taufe eingeladen, an einem Tisch zu sitzen und nicht nur an den Diskussionen, sondern auch an den Abstimmungen dieser Bischofssynode teilzunehmen.“ Die Kirche müsse auch auf die Laien, Frauen und Männer, hören, die alle aufgrund ihrer Berufung durch die Taufe zur Heiligkeit berufen seien.
Ursprünglich war geplant, die Botschaft der Synode, die seit dem 4. Oktober in Rom tagt und noch bis diesen Sonntag dauert, bereits am Montag zu veröffentlichen. Die Synodenteilnehmer sind von Papst Franziskus angehalten worden, sich nicht öffentlich über Inhaltliches zu äußern. Nach epd-Informationen habe es Unstimmigkeiten über den Inhalt gegeben. Auch habe es Bedenken wegen der Zusammensetzung der Synode gegeben. Zum ersten Mal sind in Rom auch Laien, darunter 54 Frauen, stimmberechtigte Teilnehmer.
Paolo Ruffini, der Leiter der Vatikanischen Kommunikationsbehörde, erklärte am Mittwoch, die Synode sei eine konsultative Versammlung und der bischöfliche Charakter werde nicht durch weitere nicht-bischöfliche Mitglieder beeinträchtigt. Des Weiteren sei am Mittwochmorgen ein 44-seitiges Abschlusspapier der Versammlung den Teilnehmern vorgelegt worden. Über den Inhalt werde an den verbleibenden Synodentagen diskutiert, bis über das Papier dann zum Abschluss am Samstagabend abgestimmt würde.
Da die Synode im kommenden Herbst fortgesetzt wird, werden keine konkreten Beschlüssen erwartet, eher soll sich eher um ein aktualisiertes Arbeitspapier zur Grundlage weiterer Beratungen handeln. Am Sonntag endet die Bischofssynode in Rom offiziell mit einer Abschlussmesse.