Hamburg (epd). Anbieter von Fleisch und Wurst vermarkten Produkte nach Einschätzung von Verbraucherschützern gern regionaler, als sie tatsächlich sind. Neben der Herkunft enttäuschen die Produkte oft in Bezug auf verwendete Futtermittel und das Tierwohl, wie die Verbraucherzentrale Hamburg am Mittwoch mitteilte. Sie überprüfte 13 als regional deklarierte Fleisch- und Wurstprodukte, das Ergebnis sei „eher ernüchternd“.
Ein Anbieter beispielsweise verwendet laut Verbraucherzentrale im Produktnamen die Ortsangabe „Holsteiner“. Nur klein gebe er an, er nutze „Schweinefleisch aus der EU“. Viele Fleisch- und Wurstwaren trügen Markennamen wie „Gut Ponholz“, die kleine Höfe suggerieren. Tatsächlich stammten die Produkte von großen Produzenten, hieß es. Im Tierfutter enthaltene Zutaten würden häufig aus dem Ausland eingeführt. Bei acht Produkten gehe die Haltung der Tiere kaum über den gesetzlichen Mindeststandard hinaus.