Probefahrt für Atommüll-Transporte in Nordrhein-Westfalen

Probefahrt für Atommüll-Transporte in Nordrhein-Westfalen

Düsseldorf (epd). Durch Nordrhein-Westfalen wird im November ein Straßen-Probetransport mit einem leeren Castor-Behälter für radioaktiven Abfall rollen. Die Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen plane eine Probefahrt von Jülich nach Ahaus, kündigte das Landesministerium für Wirtschaft und Energie am Dienstag in Düsseldorf an.

Hintergrund sind die für das kommende Jahr geplanten Transporte mit sogenannten Kugelbrennelementen vom Forschungszentrum Jülich aus einem stillgelegten Versuchsreaktor zum Brennelemente-Zwischenlager in Ahaus. Auf der Straße sollen rund 300.000 abgebrannte Brennelemente transportiert werden.

Die auf 20 Jahre begrenzte Betriebserlaubnis des Jülicher Lagers war bereits 2013 ausgelaufen. Deshalb erfolgte eine Räumungsanordnung. Doch mangels Alternativen lagern die radioaktiven Kugeln noch immer dort und sollen nun in Ahaus zwischengelagert werden.

Atomkraftgegner und Klimaschützer haben bereits mehrfach gegen die bevorstehenden Transporte von Jülich unweit der niederländischen Grenze protestiert. Sie plädieren dafür, dass die Castoren in einer neu zu errichtenden Lagerhalle in Jülich bleiben sollten.