Berlin (epd). Angesichts der Folgen des Nahost-Konflikts für Berlin wird Kritik an den Demonstrationsankündigungen der Klimaschutzbewegung „Letzte Generation“ laut. „Wer andere zu einer verantwortlichen Klimapolitik bringen will, muss selber zeigen, dass Verantwortung für ihn keine leere Floskel ist“, mahnte der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), Volker Beck, am Montag in Berlin.
Die Polizei in der Bundeshauptstadt sei am Limit, erläuterte Beck. Aktionen, die viele Polizeikräfte binden, seien jetzt unverantwortlich und gefährdeten auch die Sicherheit von Jüdinnen und Juden.
Hintergrund der Forderung sind neue Protestankündigungen der Klimaschutzbewegung. So soll es unter anderem am kommenden Samstag eine Massenbesetzung der Straße des 17. Juni in Berlin-Mitte geben. Bei verbotenen Zusammenkünften pro-palästinensischer Demonstranten war es seit dem 7. Oktober mehrfach zu Auseinandersetzungen mit der Berliner Polizei gekommen.
DIG-Präsident Beck mahnte in Richtung der „Letzten Generation“: „Aufgrund der Personalsituation schafft es die Polizei bereits jetzt nicht mehr, die Pro-Hamas-Demonstrationen zu unterbinden oder bei ihnen Gewalt einzudämmen und gleichzeitig Synagogen und alle anderen jüdischen Einrichtungen ausreichend zu schützen.“ Ihm mache Sorgen, dass der Objektschutz in manchen Fällen noch weiter reduziert werden könnte.