UN-Generalsekretär will schnell humanitäre Hilfe nach Gaza bringen

UN-Generalsekretär will schnell humanitäre Hilfe nach Gaza bringen
António Guterres verhandelt an der Grenze Ägyptens zu Gaza über humanitäre Hilfe für die Menschen in Gaza. Lastkraftwagen mit Lebensmitteln, Wasser und Medizin sollen so schnell wie möglich in das abgeriegelte Gebiet rollen.

Rafah, Genf (epd). UN-Generalsekretär António Guterres will so schnell wie möglich Lastkraftwagen mit humanitären Gütern aus Ägypten in den abgeriegelten Gazastreifen schicken. Die Lebensmittel, das Wasser, die Medizin und andere Güter würden den Unterschied zwischen Leben und Tod für die notleidende Bevölkerung ausmachen, sagte Guterres am Freitag auf der ägyptischen Seite des Rafah-Grenzübergangs zu Gaza.

Nach UN-Angaben könnten die ersten Lkw mit Hilfsgütern schon am Samstag über Rafah nach Gaza rollen, wo 2,3 Millionen Menschen leben. Guterres erklärte weiter, dass Israel und die USA unlängst den Beginn der Lieferungen angekündigt hätten. Es gebe auch ein Abkommen zwischen Ägypten und Israel, um die Lieferungen zu ermöglichen.

Guterres verlangte eine humanitäre Waffenruhe in dem Krieg zwischen der palästinensischen Hamas und Israel, um die Voraussetzungen für die Lieferungen zu schaffen. Die UN arbeiteten aktiv mit Ägypten, Israel und den USA, um sicherzustellen, dass die Hindernisse für die Transporte überwunden werden könnten. Konvois sollten die Güter überall in den Gazastreifen bringen, um die Menschen ausreichend zu unterstützen.

Zuvor hatte auch das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte einen ungehinderten Zugang von Helfern mit humanitären Gütern nach Gaza angemahnt. Seit Tagen warten auf der ägyptischen Seite der Grenze die Lastkraftwagen mit den Hilfsgütern für Gaza auf die Fahrerlaubnis. US-Präsident Joe Biden hatte nach seinem Besuch in der Region erklärt, er und Ägyptens Präsident Abdel Fattah El-Sisi hätten sich auf die Öffnung von Rafah geeinigt.

UN-Funktionäre betonen, dass die Sicherheit bei der Lieferung von Hilfsgütern nach Gaza garantiert sein müsse. Befriedete Korridore seien Voraussetzung für den Beginn der Hilfsaktionen. In Gaza gingen die Vorräte an Lebensmitteln, Wasser, Medizin und anderen Gütern zur Neige.

Am 7. Oktober hatte die Hamas, die Gaza beherrscht, mit Raketen und Terrorkommandos Israel angegriffen, etliche Menschen getötet und weitere verschleppt. Israel reagierte mit dem heftigen Beschuss Gazas und der Abriegelung des Gebietes.