Bad Köstritz, Dresden (epd). Die 26. Auflage des mitteldeutschen Heinrich Schütz Musikfestes hat rund 3.500 Besucherinnen und Besucher angezogen. Der Verein Mitteldeutsche Barockmusik als Veranstalter zog am Sonntag zum Abschluss der am 4. Oktober gestarteten Veranstaltungsreihe eine positive Bilanz und sprach von einem sehr erfolgreichen Festival. An den mitteldeutschen Schütz-Orten Bad Köstritz, Gera, Weißenfels, Zeitz und Dresden waren mehr als 40 Veranstaltungen zu erleben. Das Festival erinnert an die Musik des Frühbarockkomponisten Heinrich Schütz (1585-1672).
Der Internationale Heinrich-Schütz-Preis wurde am Samstag an zwei Instrumentalensembles verliehen, die sich der Aufführung von Musik des 16. und 17. Jahrhunderts verschrieben haben. Die undotierte Auszeichnung wurde im Rahmen eines Konzertes in Dresden an die Gruppen Musica Fiata und La Capella Ducale übergeben. Beide Ensembles gründete der britische Musiker und Dirigent Roland Wilson.
Der Preis ehre ihre herausragenden jahrzehntelangen Verdienste um die Erschließung, Verbreitung und Rezeption der Werke von Heinrich Schütz (1585-1672), teilte der Verein Mitteldeutsche Barockmusik zur Übergabe mit. Laudator Burkhard Schmilgun betonte, Musica Fiata und La Capella Ducale verfügten über eine „besondere, fast traumwandlerische Homogenität in den Interpretationen“. Gegründet wurden sie 1976 beziehungsweise 1992 zur Aufführung der Musik des 16. und 17. Jahrhunderts auf historischen Instrumenten.
Mit dem Schütz-Preis werden seit 2018 Ensembles und Institutionen gewürdigt, die mit exzellenten künstlerischen und wissenschaftlichen Leistungen um die Interpretation, Vermittlung und Verbreitung des Werkes von Heinrich Schütz und der Musik seiner Zeit herausragen. Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an die Musikverlage Bärenreiter und Carus.
Das Heinrich Schütz Musikfest ging am Sonntag mit einem Abschlusskonzert in der evangelischen Kirche St. Leonhard in Bad Köstritz (Thüringen) zu Ende. Es stand unter der Überschrift „Klang. Welt. Wissen“. Die nächste Auflage ist vom 4. bis 13. Oktober 2024 geplant. Dann soll Spuren weiblicher Kunst- und Musikförderung zur Zeit des frühbarocken Meisters nachgegangen und zugleich der Blick auf Gegenwartskünstlerinnen gelenkt werden.