Berlin (epd). Angesichts der anhaltend hohen Belastung vieler Menschen durch hohe Energie- und Lebenshaltungskosten starten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Diakonie Deutschland zum zweiten Mal ihre Aktion #wärmewinter. Erneut würden in Herbst und Winter bundesweit wärmende Orte geschaffen, wo Betroffene Hilfe erhalten, sich aber auch über ihre Rechte informieren könnten, heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Außerdem solle die Aktion auf die vielen bestehenden Hilfs- und Beratungsangebote von Diakonie und Kirche hinweisen.
Trotz eines vergleichsweise milden Winters im vergangenen Jahr seien die unterstützenden Angebote stark nachgefragt worden, erklärte die Ratsvorsitzende der EKD, Annette Kurschus. Ähnliches erwarte sie auch für die bevorstehende kalte Jahreszeit. „Für viele Menschen sind die Teuerung und die hohen Energiekosten nach wie vor eine große Herausforderung. Mit dem #wärmewinter 2.0 öffnen wir erneut unsere Räume und unsere Herzen für alle, die Unterstützung brauchen.“
Diakonie-Präsident Ulrich Lilie betonte, dass es im vergangenen Winter mit der Aktion gelungen sei, ein dichtes Netz gegen soziale Kälte und für mehr Zusammenhalt zu knüpfen. Auch in diesem Winter seien diakonische und kirchliche Einrichtungen eingeladen, mitzumachen und zu unterstützen. „Ein starkes Zeichen der Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe ist auch vor dem Hintergrund der im Bundeshaushalt 2024 geplanten Kürzungen bei der sozialen Infrastruktur und der sozialen Sicherung wichtig“, sagte der Präsident.
Im Herbst 2022 hatten Kirche und Diakonie erstmals den #wärmewinter ausgerufen. In ganz Deutschland entstanden Hunderte von kirchlichen Angeboten: Sie reichten vom Eltern-Kind-Café in Bremen bis zum „Nacht-Café“ in Dresden, von der heißen Suppe in Hanau bis zur Energieberatung in München.