Hamburg (epd). Gerade einmal ein Sechstel der Versicherten, die für ein Hautkrebs-Screening in Frage kommen, nutzt offenbar diese Form der Vorsorge. Wie die Techniker Krankenkasse (TK) am Montag in Hamburg mitteilte, ließen bundesweit nur 16,8 Prozent der bei ihr versicherten Anspruchsberechtigten im vergangenen Jahr ein Screening auf Hautkrebs machen.
In Deutschland haben demnach gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf diese Form der Früherkennungsuntersuchung. Die Deutsche Krebsgesellschaft beziffere die Zahl der Neuerkrankungen auf 220.000 pro Jahr, hieß es weiter. Damit gehöre Hautkrebs zu den häufigsten Krebsarten bundesweit.
Der TK-Vorstandsvorsitzende Jens Baas wies darauf hin, dass Hautkrebs im Frühstadium „in fast allen Fällen erfolgreich behandelt werden“ könne. Zu spät diagnostiziert, verlaufe jedoch vor allem der schwarze Hautkrebs häufig tödlich, erläuterte Baas. Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen könnten Hautveränderungen frühzeitig erkannt und die entsprechende Behandlung eingeleitet werden, warb er für die Untersuchung. Die TK verwies außerdem auf zunehmende Risikofaktoren wie eine stärker werdende UV-Strahlung.
Im bundesweiten Vergleich zeigten sich jedoch regionale Unterschiede: In Sachsen seien 2022 die meisten Personen zum Hautkrebs-Screening (18,7 Prozent) gegangen. Knapp dahinter folgten laut TK Nordrhein-Westfalen (18,3 Prozent) und Niedersachsen (18,1 Prozent). Weit abgeschlagen auf den letzten Plätzen des Rankings landeten hingegen Hessen (13,9 Prozent) und Berlin (13,8 Prozent).