Berlin (epd). Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hält eine Mitgliedschaft in der AfD für unvereinbar mit einem kirchlichen Amt. Aus seiner Sicht sei es „problematisch, sich in der AfD zu engagieren und eine Aufgabe in der Kirche“ auszuüben, sagte Bätzing der „Bild“-Zeitung (Montag). Das passe „alleine schon vom christlichen Menschenbild nicht zusammen“. So werde die Kirche unglaubwürdig.
„Menschenverachtende oder demokratiefeindliche Positionen muss die Kirche schlichtweg immer als inakzeptabel und nicht tolerabel brandmarken“, betonte der Limburger Bischof.
Aufgrund des wachsenden Zuspruchs für die AfD sieht Bätzing Deutschland „in einer kritischen Lage“. Die AfD sei „keine Alternative für Deutschland, die wollen ein alternatives Deutschland“. Ziel der Partei sei „ein fremdenfeindliches und antieuropäisches Land“.
„Menschen müssen gegen die AfD aufstehen“, forderte Bätzing vor dem Auftakt der Herbstvollversammlung der katholischen Bischöfe am Montag in Wiesbaden. Er forderte „ein Zeichen für ein demokratisches, europäisches und weltoffenes Deutschland“.