Corona-Schutz: Patientenstiftung fordert Leitlinien und Finanzierung

Corona-Schutz: Patientenstiftung fordert Leitlinien und Finanzierung

Dortmund (epd). Die Stiftung Patientenschutz fordert zum Schutz von Pflegeheimbewohnern und Krankenhauspatienten vor Corona-Infektionen Leitlinien und staatliche Finanzierungszusagen für Schutzmaßnahmen. Bislang gebe es lediglich Empfehlungen durch das Robert Koch-Institut, etwa zu Testungen ab zwei Infektionen pro Einrichtung, erklärte Eugen Brysch vom Vorstand der Stiftung am Sonntag in Dortmund. Dafür müssten Pflegeeinrichtungen und Kliniken wenigstens einen zehntägigen Vorrat an Schnelltests vorhalten. Dies wären tausende Schnelltests für nur eine Einrichtung, ohne dass die Finanzierung geklärt sei.

Auch bleibe bei der Empfehlung des RKI unklar, wie zusätzlich erforderliches Personal für die Testung bei einer Ketteninfektion organisiert werden könne, erklärte Brysch. Und in Pflegeeinrichtungen könnten, anders als in Krankenhäusern, keine separaten Bereiche für die Trennung von Infizierten, Nichtinfizierten und Verdachtsfällen eingerichtet werden.

Brysch mahnte zudem an, dass zusätzlich notwendige „Taksforces“ nicht vorgesehen seien, die gerade die stationäre Langzeitpflege unterstützen müssten. „Bund und Länder sind aufgefordert, den Schutz der verletzlichen Menschen zu bezahlen.“