Potsdam (epd). Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat die Bedeutung der deutsch-polnischen Beziehungen betont. „Sie ist uns so wichtig, dass wir sie in unsere Verfassung geschrieben haben“, sagte er am Samstag in Guben. Beim Bürgerfest zum 30-jährigen Bestehen der Euroregion Spree-Neiße-Bober forderte Woidke in der deutsch-polnischen Doppelstadt allerdings eine deutliche Verbesserung der Kommunikation zwischen deutschen und polnischen Behörden im Umweltbereich.
Naturkatastrophen wie das Fischsterben in der Oder im vergangenen Jahr oder das Austrocknen eines Seitenarmes der Neiße durch das Absenken des Neißewehrs durch polnische Behörden müssten verhindert werden. „Das geht nur mit großem Einsatz auf beiden Seiten der Grenze und mit kommunalen Partnerschaften“, sagte Woidke.
Die Euroregion Spree-Neiße-Bober wurde nach Angaben der Staatskanzlei aus Potsdam 1993 gegründet. Ihr Name leitet sich von den drei Flüssen Spree, Neiße und Bober in der deutschen und polnischen Lausitz ab. Sie erstreckt sich auf einer Fläche von fast 10.000 Quadratkilometern und umfasst den Landkreis Spree-Neiße, die kreisfreie Stadt Cottbus und den südlichen Teil der Woiwodschaft Lubuskie. Im polnischen Teil leben den Angaben zufolge rund 640.000 Menschen, im brandenburgischen sind es etwa 220.000.