Düsseldorf (epd). Nach der Verständigung von Land, Bund und Bergbauunternehmen auf Eckpunkte eines vorgezogenen Ausstiegs aus der Braunkohlenverstromung bis 2030 hat das nordrhein-westfälische Landeskabinett eine neue Leitentscheidung für das Rheinische Revier beschlossen. Das Ende des Tagebaus Garzweiler wird vorgezogen und die zu gewinnende Kohlemenge dort auf 280 Millionen Tonnen halbiert, wie das Wirtschaftsministerium am Freitag in Düsseldorf mitteilte. Das entspricht den Angaben zufolge etwa 280 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2), die nicht mehr ausgestoßen werden.
Zudem werden Mindestabstände zum Tagebaurand festgelegt. Drei Höfe und fünf Dörfer in Erkelenz bleiben demnach erhalten und werden gesichert. Die Dörfer hätten damit auch die Chance, sich zu „Orten der Zukunft“ zu entwickeln, hieß es.
Die Leitentscheidung legt den Angaben nach den Rahmen für die Rekultivierungsziele und für eine Entwicklungsperspektive fest. Sie regele auch die Gestaltung der Tagebauseen im Zeichen des Klimawandels und die Sicherung der Wasserversorgung in der Region. Mit ihr werden die Ziele für den vorgezogenen Kohleausstieg 2030 und insbesondere die räumliche Verkleinerung des Tagebaus Garzweiler II in Vorgaben für die Planungs- und Fachverfahren umgesetzt.