Bremen (epd). Körperliche Aktivitäten können Experten zufolge dabei helfen, Alzheimer vorzubeugen. Studien zeigten, dass eine Mischung aus Ausdauertraining und Muskelkraftstärkung am besten sei, teilte die Bremer Handelskrankenkasse (hkk) am Dienstag mit. Spazierengehen und der klassische Gang ins Fitnessstudio seien probate Mittel, empfahl hkk-Experte Professor Klaus Fließbach, Forscher am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen. Er äußerte sich anlässlich des Welt-Alzheimertages, der seit 1994 jährlich am 21. September begangen wird.
„Auch Tanzen ist ein wunderbarer Sport, weil er physische Aktivität mit koordinativem Training verbindet“, erklärte Fließbach, der auch als Oberarzt an der Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie des Universitätsklinikums Bonn arbeitet. Darüber hinaus würden soziale Kontakte helfen, denn bei Personen, die viel allein seien, nehme der Abbau des Gehirns schneller zu: „Es ist wichtig, sich mit anderen Menschen auszutauschen und im gesellschaftlichen Leben involviert zu sein.“
„Die beste Vorbeugung besteht darin, Anzeichen früh zu erkennen und Risikofaktoren zu reduzieren“, bekräftigte Wolfgang Ritter, Präventionsexperte der hkk. In Deutschland leiden den Angaben zufolge rund 1,8 Millionen Menschen unter einer Demenz. Allein 2021 gab es 440.000 Neuerkrankungen, von denen Alzheimer mit bis zu zwei Dritteln aller Fälle die häufigste Form darstellt. Bei fast allen Alzheimererkrankungen ist das Alter der größte Risikofaktor. Eine Heilung ist nicht möglich.