Berlin (epd). Die Vorschläge zur Reform des Rettungsdiensts treffen bei Fach-, Berufs- und Kassenverbänden auf Zustimmung. Die Ansätze der Regierungskommission seien richtungsweisend, teilte das Bündnis Pro Rettungsdienst am Montag in Berlin mit. Ein wichtiger Punkt sei die Stärkung von Kompetenzen der Notfallsanitäter. Zum Bündnis Pro Rettungsdienst zählen beispielsweise die Björn Steiger Stiftung, die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft, die Deutsche Gesellschaft für Rettungswissenschaften und der Deutsche Berufsverband Rettungsdienst.
Bereits am Wochenende hatte die Deutsche Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin gelobt, die Vorschläge seien „geeignet, die drängenden Probleme im Rettungsdienst zu lösen, wenn sie Teil einer Gesamtreform des Gesundheitswesens darstellen“. Auch die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin hatte den Plänen „die größtmögliche Unterstützung“ zugesichert. Der GKV-Spitzenverband hob besonders die angedachte Schaffung einer bundesweit einheitlichen Struktur und einheitlicher Qualitätsstandards hervor.
Den Vorschlägen der Regierungskommission zufolge sollen die Bundesländer einheitlich vorgeben, welche Qualifikation das Personal in Leitstellen und in der Notfallrettung haben muss. Notfallsanitäterinnen und -sanitäter sollen mehr Medikamente verabreichen und mehr invasivmedizinische Maßnahmen vornehmen dürfen. Die Luftrettung soll ausgebaut werden. Die Vergütung für Rettungsdienste soll sich künftig aus einem Leistungs- und einem Vorhaltungsanteil bestehen, Krankenkassen sollen überall an der Verhandlung der Entgelte beteiligt werden. An Schulen und in Betrieben soll es verpflichtende Erste-Hilfe-Kurse geben.