Berlin (epd). Das Bundesinnenministerium hat mit Blick auf die freiwillige Übernahme von Flüchtlingen aus Italien seine Solidarität bekundet. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) habe betont, „dass sich Deutschland immer solidarisch gezeigt hat und dies auch weiter tun wird“, erklärte ein Sprecher des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Samstag auf Anfrage: „Wir sehen die Lage in Lampedusa mit großer Sorge.“
Seit Wochenbeginn waren mehrere Tausend Migranten über das Mittelmeer bis zu der zu Italien gehörenden Insel gelangt. In der vorigen Woche hatten in Italien Berichte für Schlagzeilen gesorgt, dass Deutschland den so genannten freiwilligen Solidaritätsmechanismus ausgesetzt hat. Damit ist das Programm zur Umsiedlung von bis zu 8.000 Migranten aus von der Migration besonders betroffenen EU-Staaten in andere gemeint. Deutschland hatte sich im Juni 2022 verpflichtet, bis zu 3.500 Menschen aufzunehmen.
„Deutschland wird seiner humanitären Verantwortung durch die Aufnahme und Versorgung einer großen Zahl von Geflüchteten gerecht“, fügte der Sprecher hinzu. Dies gelte auch für Aufnahmen über den freiwilligen Solidaritätsmechanismus: „Dieser wurde nicht ausgesetzt.“ Es fänden lediglich „aus den von uns genannten Gründen aktuell keine Interviews zur Vorbereitung von weiteren Übernahmen aus Italien statt, diese können aber jederzeit wieder aufgenommen werden“.