Berlin (epd). Am 13. internationalen Klimastreiktag haben sich am Freitag in Berlin mehrere Tausend Menschen beteiligt. Dürren, Hitzewellen, Waldbrände und Starkregen zeigten, dass die Klimakrise spürbar eskaliere, hieß es im Aufruf der Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“. Dennoch handelten die Regierungen nicht.
Statt versprochener „Zeitenwende“ und wirksamen Maßnahmen für Klimagerechtigkeit wolle die Bundesregierung das Klimaschutzgesetz abschwächen und setze im Koalitionsvertrag festgeschriebene Maßnahmen wie das Klimageld nicht um. Dies sei jedoch notwendig, um Klimaschutz sozial gerecht zu gestalten, hieß es.
Nach fünf Jahren Klimastreik, in denen Klimaschutzgesetz und Kohleausstieg erkämpft worden seien, eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gewonnen wurde und Millionen von Menschen auf die Straße gegangen seien, „sind wir enttäuscht“, betonten die Klimaschutzaktivisten. Vom klimapolitischen Fortschritt sei das Land „in den Stillstand gerutscht“ und es drohten reale Rückschritte.
„Wir haben etwas Besseres verdient“, betonten die Klimaaktivisten in ihrem Aufruf: „Wir haben ein Recht auf einen lebenswerten Planeten, auf eine gute Zukunft, auf sichere Jobs und eine gerechte Gesellschaft.“
Zu dem globalen Klimastreiktag unter dem Motto „#EndFossilFuels“ (dt.: „Aus fossiler Energie aussteigen“) hatten nach Angaben von „Fridays for Future“ mehr als 100 Organisationen aufgerufen. Auch Kirchenvertreter unterstützten die Proteste. Die Demonstration durch das Berliner Regierungsviertel startete am Brandenburger Tor.