Hamburg (epd). Beim Thema Patientensicherheit gibt es in Deutschland Nachholbedarf. Weniger als die Hälfte der Menschen in Deutschland (46 Prozent) kennt einfache Wege, sich bei Problemen in der Arztpraxis oder im Krankenhaus zu beschweren, wie die Techniker Krankenkasse (TK) anlässlich des Tags der Patientensicherheit (17. September) am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Nur 39 Prozent finden, dass es ihnen Kliniken und Praxen leicht machen, sich einzubringen, damit keine Fehler passieren, so ein Ergebnis des „TK-Monitors Patientensicherheit 2023“ mit 1.000 repräsentativ Befragten.
Nur 22 Prozent der Befragten kennen laut der Umfrage einfach online erreichbare Systeme, über die anonym kritische Ereignisse bei der Behandlung gemeldet werden können. Dabei sei der Bedarf groß, Rückmeldungen zu geben. Die TK fordert, Informations- und Unterstützungsangebote zur Patientensicherheit bekannter und besser zugänglich zu machen.
Laut „TK-Monitor“ haben gut drei Viertel der Befragten (77 Prozent) gegenüber ihrem Arzt oder ihrer Ärztin oder auch Pflegekräften schon einmal Kritik geäußert. Von ihnen fühlten sich mit ihrem Anliegen 59 Prozent ernst genommen, 41 Prozent der Befragten fühlten sich eher nicht ernst genommen. „Es geht vor allem um die Stärkung einer offenen Kultur im Gesundheitswesen, die zeigt, dass Rückmeldungen willkommen sind und ernst genommen werden“, sagte Hardy Müller, Beauftragter für Patientensicherheit der TK.