Berlin (epd). Die Bundeswehr soll sich ein weiteres Jahr am internationalen Militäreinsatz gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) auf der arabischen Halbinsel beteiligen. Das Bundeskabinett brachte am Mittwoch in Berlin die Verlängerung des Anti-IS-Mandats auf den parlamentarischen Weg. Demnach können, vorausgesetzt der Bundestag stimmt zu, weiterhin maximal 500 deutsche Soldatinnen und Soldaten eingesetzt werden. Das bisherige Mandat gilt noch bis Ende Oktober.
Die Bundeswehr ist seit 2015 an der Mission beteiligt und operiert an verschiedenen Standorten in mehreren Ländern. Im Irak steht die Ausbildung der dortigen Streitkräfte für den Anti-Terror-Kampf im Mittelpunkt. Ferner dient ein von der Bundeswehr betriebenes Überwachungsradar im Irak der Koordination im Luftraum. Von der Luftwaffenbasis Al-Asrak in Jordanien aus starten die Tankflugzeuge für die Luft-Betankung von internationalen Kampfjets.
Die IS-Terrormiliz wurde 2017 aus den Gebieten, die sie im Irak und in Syrien kontrolliert hat, vertrieben. Nach Einschätzung der internationalen Staatengemeinschaft stellen die Extremisten aber weiterhin eine ernstzunehmende Gefahr dar.