Geringqualifizierte 2022 seltener erwerbslos als vor der Pandemie

Geringqualifizierte 2022 seltener erwerbslos als vor der Pandemie

Wiesbaden (epd). Menschen mit einem niedrigen Bildungsabschluss haben im vergangenen Jahr weniger Probleme auf dem Arbeitsmarkt gehabt als vor der Corona-Pandemie. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, betrug die Erwerbslosenquote bei den 25- bis 64-Jährigen mit geringer Qualifikation 2022 rund 6,0 Prozent, während sie 2019, im letzten Jahr vor der Pandemie, noch bei 7,7 Prozent gelegen hatte.

Damit sei die Erwerbslosenquote Geringqualifizierter in Deutschland auch weiterhin niedriger als im Durchschnitt der zur Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gehörenden Staaten: In den OECD-Staaten habe die Erwerbslosenquote Geringqualifizierter im vergangenen Jahr 9,3 Prozent betragen. Als gering qualifiziert gilt zum Beispiel, wer einen Haupt- oder Realschulabschluss und keine abgeschlossene Berufsausbildung hat.

Allerdings sei in Deutschland die Quote bei Personen mit niedrigem Abschluss „weiterhin um ein Vielfaches höher als bei Personen mit mittlerem oder hohem Abschluss“, hieß es von der Statistik-Behörde. Zu den mittleren Qualifikationen zählen eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie eine Studienberechtigung, als hohe Qualifikation gelten Abschlüsse als Meisterin und Meister, Technikerin und Techniker sowie an einer Hochschule.

Von den 25- bis 64-Jährigen mit mittlerem Bildungsabschluss waren 2022 in Deutschland 2,6 Prozent erwerbslos, so viel wie vor der Corona-Pandemie. Bei hohen Qualifikationsniveaus blieb die Erwerbslosenquote in Deutschland 2022 mit 2,0 Prozent leicht über dem Wert von 1,8 Prozent im Jahr 2019.