Berlin (epd). Die Komische Oper Berlin wird in den kommenden Jahren umfassend saniert und erweitert. Am Freitag seien dafür symbolisch die Schlüssel für das Gebäude an Bausenator Christian Gaebler (SPD) als Bauherren übergeben worden, teilten die beiden Senatsverwaltungen für Bauen und Kultur in Berlin mit. Das zuletzt in den 1960er Jahren nach Plänen des Architekten Kunz Nierade (1901-1976) umgebaute Opernhaus war in den vergangenen zwei Monaten leergeräumt worden.
Neue, vorübergehende Spielstätte des Opern-Ensembles ist das Berliner Schiller-Theater. Darüber hinaus sollen temporäre Bühnen, beispielsweise auf dem Areal des ehemaligen Flughafens Tempelhof, genutzt werden.
Für Sanierung, Umbau und Erweiterung des Opernhauses hatten die Senatsverwaltungen zuletzt im Juni rund 478 Millionen Euro veranschlagt. Eine erste Kostenschätzung 2018 war noch von 227 Millionen Euro ausgegangen. Zunächst soll in dem leeren Gebäude die Bausubstanz freigelegt und untersucht werden, um hieraus vertiefte Erkenntnisse für die weitere Entwurfs- und Ausführungsplanung zu gewinnen, hieß es.
Neben der Generalsanierung inklusive moderner Theater- und Gebäudetechnik bekommt die Oper einen Neubau mit Dachterrasse, Shop, Café, neuen Büros und Proberäumen. Seit der Wiederöffnung 1967 war das Gebäude nicht mehr grundsaniert worden. Die bühnentechnische Ausstattung basiere auf dem Stand des Wiederaufbaus Mitte der 1950er Jahre beziehungsweise der Erstausstattung der 1967er Jahre, hieß es.