Frankfurt a.M. (epd). Die Jüdische Gemeinde Frankfurt trauert um ihr Vorstandsmitglied Harry Schnabel. Der 67-Jährige, der auch Präsidiumsmitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland war, verstarb nach Angaben seiner Gemeinde plötzlich und unerwartet am Donnerstag in Frankfurt am Main. Schnabel war Schul- und Finanzdezernent der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Er hinterlässt eine Frau, zwei Kinder und ein Enkelkind.
Seine Gemeinde würdigte Schnabel als wahrhaftigen „Kämpfer für die Jüdische Gemeinde Frankfurt, aber auch darüber hinaus“. Er habe einen großen Beitrag dafür geleistet, dass auf der von der Gemeinde getragenen I.E. Lichtigfeldschule erstmals seit dem nationalsozialistischen Massenmord an Juden wieder das Abitur abgelegt werden konnte. Bei Verhandlungen für Staats- und Stadtverträge habe er sich „unermüdlich eingesetzt, um der Jüdischen Gemeinde Frankfurt ein stabiles Dasein zu sichern“, hieß es.