Berlin (epd). Der Paritätische Gesamtverband hat zusammen mit „Fridays for Future“ von der Bundesregierung die zügige Einführung eines Klimageldes als sozialen Ausgleich für steigende CO2-Preise gefordert. Ohne diese Entlastung fühlten sich die Menschen „für blöd verkauft“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, am Dienstag in Berlin. Die Sprecherin von „Fridays for Future Deutschland“, Luisa Neubauer, sprach von einer Blockade des sozialen Klimaschutzes.
Als unverständlich bezeichneten beide die Pläne der Bundesregierung, die Einführung des Klimageldes auf unbestimmte Zeit zu verschieben, während der CO2-Preis ab 2024 um ein Drittel steigen soll.
Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, betonte bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Schneider und Neubauer vor dem Kanzleramt, die größte Gefahr für den Klimaschutz sei die fehlende soziale Akzeptanz. Deshalb sei die Einführung des von der Regierungskoalition eigentlich geplanten Klimageldes so wichtig, sagte Fratzscher.
„Fridays for Future“ hat für den 15. September zum weltweiten Klimastreik aufgerufen. In Deutschland seien in rund 100 Orten Aktionen geplant, sagte Pit Terjung von „Fridays for Future“.