Speyer, Mainz, Worms (epd). Die drei SchUM-Städte am Rhein, Speyer, Worms und Mainz laden zwischen Sonntag, 3. September, und 22. November dazu ein, die Vielfalt jüdischer Kultur kennenzulernen. Auf dem Programm der sechsten „SchUM Kulturtage“ stünden Vorträge, Konzerte, Filme, Ausstellungen und Gedenkveranstaltungen, teilten die Städte gemeinsam mit. Seit 2021 sind deren mittelalterliche jüdische Stätten das erste Unesco-Welterbe zur jüdischen Kultur und Geschichte in Deutschland. Am Eröffnungsabend tritt die israelische Geigerin Ana Agre in der Neuen Mainzer Synagoge auf.
„Die SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz berichten von Zuwanderung und Verwurzelung, von Zeiten des friedlichen Miteinanders der jüdischen und der christlichen Bevölkerung und nicht zuletzt von großen Gelehrten, von geistiger, architektonischer und kultureller Blüte“, sagte die Vorsitzende des Vereins der SchUM-Städte, die Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD). Auch die Erinnerung an dunkle Seiten der Geschichte wie die Kreuzzüge und der nationalsozialistische Judenmord müsse lebendig gehalten werden. Die jüdischen Gemeinden in Speyer, Worms und Mainz (nach den hebräischen Anfangsbuchstaben „SchUM“ genannt) waren im Mittelalter ein Zentrum jüdischen Lebens in Europa.